1966 Auslieferung nach Berlin
Nach dem Bau im Zeitraum 1965 bis 1966 wurde Sindbad schließlich im Februar 1966 auf dem Landweg nach Berlin gebracht.
Der erste Eigner, ein Mitglied des VSaW (Verein Seglerhaus am Wannsee), ließ für Sindbad im Juli 1966 einen Messbrief nach KR-Formel ausstellen. Die Angaben zum Innenballst sind nicht richtig. Ausgeliefert wurde das Boot nicht mit einem Ballast von 100 kg Blei, sondern mit etwa 1500 kg in Zement eingebettetem Eisenschrott.
1973 erster Eignerwechsel
Im Frühjahr 1973 wurde Sindbad innerhalb Berlins an ein Mitglied der SVUH (Segler-Vereinigung Unter-Havel) verkauft. Im Messbrief wurde der neue Eigner eingetragen. Der nächste Eignerwechsel am 01.05.1975 ist am unteren Rand ebenfalls vermerkt.
1975 zweiter Eignerwechsel
Im Mai 1975 wurde Sindbad innerhalb des SVUH verkauft. Der Besitzwechsel wurde auch den Berliner Behörden mitgeteilt.

2002 bis 2012 ein Zeitraum mit vielen offenen Fragen
Nachdem sich Sindbad gut 27 Jahre beim gleichen Besitzer sehr wohl gefühlt hat und überdies zahlreiche technischen Verbesserungen (Änderung des Innenausbaus, Ersetzen des bisherigen Ballastmaterials durch Blei,…) erfahren hat, stand, wie ein Kaufvertrag aus dieser Zeit bezeugt, im Jahre 2002 der nächste Eignerwechsel an. Dieser erfolgt wiederum innerhalb Berlins. Aus der darauffolgenden Zeit ist verhältnismäßig wenig bekannt. Jedoch gibt es Hinweise auf einige, tiefgreifende Modernisierungen wie zum Beispiel den Einbau des jetzigen Motors im Jahr 2004. Die nachste bekannte Adresse von Sindbad ist in Rechlin an der Müritz. Wo das Boot leider ein wenig vernachlässigt hinter einer Halle stehend von zwei Hamburgern für sich entdeckt wurde.
2012 bis 2016 von der Müritz nach Kiel
Ein Bootsregistrierungsschein und zahlreiche Bilder weisen darauf hin, dass Sindbad etwa im Zeitraum 2012 auf eigenem Kiel nach Hamburg überführt wurde, um dort in einer Werft in Eigenarbeit instand gesetzt zu werden.
Die Arbeiten umfassten die Oberflächen des gesamten Deckhauses wo eindringende Feuchtigkeit erheblich gewütet hatte. Darüber hinaus wurden Roststellen in Bereich des Cockpits und des Laufdecks überarbeitet. Der Mast wurde ebenfalls komplett abgeschliffen und neu lackiert.
Nach diesem Refit fand Sindbad am Skagerrakufer in Kiel-Friedrichsort eine neue Heimat. Von dort aus wurde so mache Fahrt auf der Ostsee bis hin nach Dänemark unternommen.
2016 bis heute
Im Spätsommer 2016 suchten wir ein eigenes Segelboot. Ein Langkieler sollte es sein, das war klar. Nach der ersten Besichtigung, eine Tintel IIa, die uns für den Anfang aber als zu große Herausforderung erschien, war unser Interesse an den Trintel geweckt. So stießen wir kurze Zeit später auf ebay Kleinanzeigen auf das Verkaufsangebot des nächst kleineren Typs, einer Trintel 1a, welche besser zu passen schien. Eine erste Besichtigung mit Probefahrt in Kiel machte schon einmal einem überzeugenden Eindruck. An den Namen „Sindbad“ mussten wir uns allerdings gewöhnen.

Natürlich stellte sich noch die Frage nach dem Zustand des Unterwasserschiffs. Daher wurde vereinbart Sindbad über den Nord-Ostseekanal (NOK) nach Borgstedt bei Rendsburg zu überführen und dort aus dem Wasser zu holen, zu begutachten und anschließend einzuwintern.
Im Frühjahr 2017 wurde Sindbad dann in seine neue (alte) Heimat die Niederlande überführt (siehe Reisen) und besegelt seither zusammen mit uns die dortigen Binnen- und Küstengewässer.